Das Kaliber 8×57 IS – eine traditionelle Wahl im Auenland

Der Markt für Jagdmunition ist riesig. Es stehen die verschiedensten Kaliber mit unterschiedlichen Geschossgewichten – und Geschwindigkeiten zur Verfügung.

Unser gewähltes Kaliber ist ein seit 1905 bei Militär eingesetztes, dass eine Neuentwicklung in der Rüstungsindustrie war. Grund hierfür war eine französische Entwicklung, die der Deutschen Infanterie gefährlich wurde. Die 8×57 IS – I steht für Infanterie, S für Spitz bestach durch ihre Präzision und Durchschlagskraft.

In beiden Weltkriegen diente sie als Standardkaliber der kämpfenden Truppe.

Beim Militär werden Vollmantelgeschosse verwendet, die den Gegner nicht sofort töten sollten. Ein Verwundeter bindet immer mehrere Kameraden als ein Toter.

Bei der Jagdausübung ist es im Gegensatz wichtig, dass die bejagte Kreatur so schnell wie möglich aus dem Leben gerissen wird.

Hierzu benötigt man ein Geschoss, dass nach dem Auftreffen auf den Wildkörper expandiert und die Energie abgibt, um das Stück an Ort und Stelle zu binden.

Sollte das Stück in seiner Todesflucht aber noch ein paar Gänge machen – d.h. in den Bestand flüchten, soll das Geschoss deutliche Pürschzeichen ( Schnitthaar und Schweiß) liefern.

Die Geschwindigkeit, das Gechossgewicht und der Geschosstyp spielen eine große Rolle bei der Jagd.

Schnelle, hoch expandierende Geschosse binden das Stück oft an Ort und Stelle. Schüsse auf größere Distanzen sind unproblematisch. Bei einer Halmberührung in einer Wiese oder ein Ästchen lassen die Geschossen abdriften.  Bei einem Knochentreffer explodieren die Geschosse förmlich. Der Weidmann kann das Stück ohne Nachsuche etc. schnell versorgen und verladen.

Unter der Decke sieht es aber oft verheerend aus. Hämatome und Wildbretentwertung sind immens.  Das edle Stück Wild ist nur bedingt verwertbar. Ist der kostbare Rücken getroffen, bleibt nichts übrig.

Langsame, gut expandierende Kaliber wie die 8×57 IS zeigen eine gute Wirkung auf dem Wildkörper, binden das Stück nicht sofort an Ort und Stelle – es sei denn die Wirbelsäule wird durchschossen. Halme und Ästchen verzeiht das Geschoss. Der einzige “Nachteil” an diesem Kaliber ist die beschränkte Reichweite. Die GEE liegt bei 160 Metern. Bis dahin ist die Ballistik ziemlich stabil und zeigt geringe Abweichungen für den Jagdbetrieb. Im Wildkörper zeigt die 8×57 im Allgemeinen ein sehr wildbretverträgliches Verhalten. Selbst starke Knochentreffer lassen das Geschoss nicht so explodieren wie bei einer rasanten Patrone.

Oft werden deshalb bei den rasanten Patronen Geschosse eingesetzt, die nicht so schnell expandieren und ein hohes Geschossrestgewicht besitzen.

Wir gehen mit der M03 Extreme und dem Minox ZE 5 i aber auf aktiven Jagdarten ins Auenland. D.h., es wird nicht unbedingt vom Ansitz aus auf das Schalenwild gejagt, sondern auf Pirsch, Ernte, Drückjagd oder  zur Nachsuche, z.B. nach einem Wildunfall. Hier ist es uns zu gefährlich, mit hohem Geschossrestgewicht und damit verbundener Abprallfreude zu jagen.

Wir nutzen deshalb für diese Jagdarten die GECO Plus, 12,7 g / 196 gr.

In der Zukunft berichten wir über Jagderlebnisse und Ergebnisse mit der Kombination Mauser, Minox und Geco 8×57 IS.