Die kritische Diskussion zur Fleischgewinnung und auch der Verarbeitung macht deutlich, welche Anforderungen durch die Gesellschaft gestellt werden. Wir zeigen im folgenden Beitrag eine mögliche Alternative aus dem Revier.
Die Jagd kann bei sachgemäßer Ausübung einen besonderen Beitrag leisten. Wer einmal sich intensiv mit den physiologischen Eigenschaften von Fleisch auseinandersetzt, dem wird deutlich, welche Parameter für ein geschmackvolles Produkt entscheidend sind. Extensives Wachstum, vielfältige Nahrung, kein Stress und eine optimale Weiterverarbeitung des Tieres nach dessen Ableben.
Das dargestellte Reh lebte bis in die letzten Sekunden frei in der Natur, hatte keine Vorahnung auf die bevorstehenden Sekunden und wurde sofort nach dem tödlichen Treffer optimal weiterversorgt.
Aus diesem wunderbaren Wildbret wurden Wildbratwürste, Wildknacker, Schinken und die in den unten dargestellten Bildern Produkte gewonnen. Die Rehfilets und der Rücken sollten im Freien mit Bekannten als besonderes Versuchsprodukt dienen.
Aus dem Rücken wurden sehnenfreie Stränge pariert, die zum Teil zu einem Carpaccio veredelt wurden. Die Rehfilets wurden ohne Marinade und Gewürze gebraten und nach dem Ruhen mit Steinpilzsalz bestreut.
Ein weiterer Rehrücken wurde mariniert, mit Knochen für 20 Minuten gebacken und anschließend tranchiert.
Für die Gäste war ein derartiges Menü einzigartig und die Forderung einer Wiederholung wurde mehrmals wiederholt.
Die Jagd und das Erlegen von Wildtieren kann zukünftig eine besondere Rolle einnehmen, wenn die Ausübung sich ständig den Grundsätzen einer guten Wildbretgewinnung orientiert.
Hochrasante Kaliber, extreme Treffpunkte auf dem Wildkörper und ein pessimales Versorgen von erlegten Stücken kann Wildbret völlig entwerten und somit genussuntauglich machen.
Die anschließende Bildergalerie zeigt auf, in welchen Schritten ein einheimisches Lebewesen zum regionalen Lebensmittel gewonnen werden kann.