Geht man nach der „R“ Regel., so isst man Karpfen nur in Monaten mit einem „r“ Monatsnamen. Doch woher kommt diese gesellschaftlich gefestigte Meinung?
Karpfen in einer mehr oder wenigen Intensivhaltung unterliegen der Fütterung und einer Besatzdichte, die das Wühlen im Teich mit sich bringt. Diese Karpfenteiche sind gerade im Sommer durch diese Aktivitäten sehr trüb. Dieser Feinschlamm kann sich bei den aktiven Fischen über die Kiemen und den Verdauungstrakt absetzen. So ist es gute Praxis, die abgefischten Karpfen auch in eine Hälterung zu verbringen, die mit Frischwasser gespeist wird. So wird der schlammige „Geschmack“ deutlich verringert.
Angelt man aber in einem klaren, nährstoffarmen Gewässer einen Karpfen im Sommer, so ernährte sich dieser auch von Bodenfutter, aber er schwamm im klareren Wasser.
Als Angler kann man auch im Sommer bedenkenlos diese Fische verwerten.
So ist es auch mit dem folgenden Fisch im August 2020 geschehen. Am leichten Angelgeschirr wurde er an einem Seerosenfeld überlistet, aufgrund seiner Größe filetiert und am nächsten Tag zubereitet.
Nachhaltigkeit und Schutz beginnen bei einer umsichtigen Nutzung unserer Natur.
Angler und Jäger besitzen ein einzigartiges Privileg, frei lebenden Tieren nachzustellen, sich diese anzueignen und zu verwerten.